Active Sourcing - durch direkte Kommunikation zum Recruitingerfolg
Social Recruiting ist heutzutage ein nicht mehr wegzudenkendes Element des Recruiting Prozesses. Der Fokus lag bisher darin, den Arbeitgeber über Social Media so auffindbar wie möglich zu machen. Seit geraumer Zeit ist es jedoch im Trend, dass Unternehmen zusätzlich Active Sourcing betreiben.Was ist Active Sourcing?
Unter Active Sourcing versteht man die direkte Ansprache eines potenziellen Kandidaten durch ein Unternehmen, welchem dieser über Social Media folgt.Dies kann beispielsweise durch eine Direktnachricht über Plattformen wie LinkedIn oder Xing erfolgen.
Warum Active Sourcing über Social Media?
Studien wie die „Recruiting Trends 2017“ Studie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg fanden heraus, dass mehr als die Hälfte potenzieller Kandidaten lieber von einem Unternehmen direkt angesprochen werden möchte, als sich selbst dort zu bewerben. Seit 2009 ist dieser Trend um 11,5 Prozent angestiegen und die Tendenz bleibt steigend.Active Sourcing ist somit ein wichtiger und vielversprechender Bestandteil des Social Media Recruitings.
In vielen Unternehmen ist es bereits Usus geworden, Active Sourcing über Karriere Events für Absolventen und Studenten oder gezielte Personalmessen zu betreiben. Active Sourcing über Social Media Recruiting wird von Unternehmerseite prozentual gesehen eher noch vernachlässigt, wie folgende Statistik der „Recruiting Trends 2017“ Studie aufdeckt.
Ein fataler Fehler, wie Umfragen zeigen!
Laut derselben Studie ist nämlich aus Sicht potenzieller Arbeitnehmer Active Sourcing über das Internet und Social Media am geeignetsten, um von potenziellen Arbeitgebern identifiziert und angesprochen zu werden. Karrieremessen werden hier eher als zweitrangig und von durchschnittlicher Erfolgsquote angesehen.
Laut weiterer Umfragen sagten drei Viertel der Kandidaten aus, dass sie im Falle einer Direktnachricht am liebsten über E-Mail kontaktiert würden. 18,1 Prozent präferieren einen Telefonanruf, 6,5 Prozent bevorzugen eine Direktnachricht in einer Online-Plattform und 0,6 Prozent eine Chatnachricht in einer Online-Plattform.
Active Sourcing ermöglicht es, Kandidaten zu gewinnen, die sich von alleine nicht auf die offene Stelle beworben hätten oder nicht aktiv auf der Stellensuche sind. 28,1 Prozent der Kandidaten haben sich laut obiger Studie durch die Direktansprache bei einem Unternehmen beworben, bei dem sie sich ohne die direkte Ansprache nicht beworben hätten. 17,8 Prozent der Kandidaten haben ihren letzten Job durch die Direktansprache eines Unternehmens gewechselt, obwohl sie nicht aktiv auf Stellensuche waren.
Optimierung des Active Sourcing Erfolges durch Employee Branding
Ist ein Unternehmen auf den Active Sourcing Zug über Social Media Recruiting aufgesprungen, so muss es dem ausgewählten Wunschkandidaten ein glaubwürdiges Profil präsentieren können. Viele Unternehmen haben bereits professionelle Teams, die sich um ihr Employer Branding kümmern. Schön, gut und wichtig - allerdings erweckt ein geschniegeltes und poliertes Außenbild oft auch Misstrauen. Daher ist es wichtig, dem potenziellen Arbeitnehmer ein möglichst realistisches Unternehmensbild zu suggerieren. Wie könnte man dies besser bewerkstelligen, als seine aktuellen Arbeitnehmer zu Wort kommen zu lassen. Employee Branding lautet das Zauberwort in diesem Zusammenhang!Bei dieser Strategie werden primär die Mitarbeiter in den Fokus der Marketingstrategie gerückt. Es gilt, Maßnahmen umzusetzen, die potenzielle neue Mitarbeiter begeistern und eine Identifikation mit der Firma erhöhen. Aktuelle Mitarbeiter werden beispielsweise als Repräsentanten des Unternehmens im Sinne von Testimonials der Personalmarketingkampagnen gerückt. Dies kann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass Mitarbeiter sich über einen offiziell von der Firma erteilten Auftrag in Form von Blogs über das Arbeitsleben bei ihrem Arbeitgeber äußern. Auf diese Weise entsteht in der Außenwahrnehmung ein glaubwürdigeres Arbeitgeberbild.